Osterkerze: Symbolik und Anleitung

Osterkerzen erhellen längst nicht mehr nur Kirchen und Gebetshäuser, sondern finden zunehmend auch als Osterdekoration in den eigenen vier Wänden Verwendung.

Die Ursprünge der Osterkerze sind wie so viele kirchliche Ostertraditionen in der vorchristlichen Zeit verankert.

Die Osterkerze und ihre Symbolik

Schon in der Antike wurden den Heiligen sogenannte Brandopfer dargebracht. Was die griechische Antike und die christliche Deutung gemeinsam haben, ist die Auslegung der Symbolik: Licht heißt Leben!

Der biblischen Auslegung nach symbolisiert das helle Leuchten der Kerze die Überwindung des Todes und verweist damit direkt auf die Auferstehung Jesu.

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In christlichen Gottesdiensten wird die Kerze in der Osternacht von Karsamstag auf den Ostersonntag entzündet. Ein Kerzenträger erleuchtet beim Durchschreiten des abgedunkelten Kirchengangs das Gotteshaus und ruft dabei dreimal das Lumen Christi (übersetzt: Christus, das Licht). 

Im Anschluss daran können die Gläubigen ihre eigenen und selbst mitgebrachten Osterkerzen an der hereingetragenen Flamme entzünden.

Die Osterkerze brennt je nach religiöser Auslegung entweder bis Christi Himmelfahrt (Jesus kehrt in den Himmel zurück) oder bis Pfingsten (Ankunft des „Heiligen Geistes“).

Osterkerzen und ihre Motive

Traditionell werden auf der Osterkerze ein Kreuz, die aktuelle Jahreszahl und die Zeichen für Alpha und Omega dargestellt.

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Die beiden Lettern bilden den ersten und den letzten Buchstaben des griechischen Alphabets und symbolisieren den Anfang und das Ende sowie auch das Allumfassende.

Meist werden an der Kerze noch fünf sogenannte Wachsnägel angebracht. Dabei handelt es sich um rote oder goldene Wachspyramiden, die mithilfe eines eingearbeiteten dünnen Nagels an die Kerze gesteckt werden können. Die Wachsnägel symbolisieren die fünf Wundmale Jesu.

Darüber hinaus werden auf Osterkerzen oft Motive von Wasser oder Sonne abgebildet. Einzelne Wassertropfen oder Wellen symbolisieren hier das Leben oder die Taufe, während die Sonne meist Jesus Christus oder das Himmelreich repräsentieren.

Das Motiv der Taube verweist nicht nur auf die Friedenstaube, welche Noah auf seiner Arche erschien, sondern auch auf den Heiligen Geist.

Ein auf Osterkerzen gezeigter Baum soll an die Auferstehung Jesu erinnern, da auch totgeglaubte Gehölze im Frühling neue Knospen zeigen können.

Die Darstellung eines Osterlamms symbolisiert das Lamm Gottes (Agnus Dei) oder auch Jesus selbst.

Zu Zeiten des Alten Testamentes galt das Lamm als gängiges Opfertier, das die Sünden der Menschen auf sich nehmen sollte. Weil auch Jesus selbst die Sünden der gesamten Menschheit auf sich nahm, wird das Lamm heute mit dem Erlöser gleichgesetzt. 

Anleitung: Osterkerze selbst gestalten

Osterkerzen können auch ganz einfach selbst verziert werden.

Hierfür brauchen sie lediglich eine weiße Stumpenkerze und einige farbige Wachsplatten, welche in jedem größeren Bastelladen oder im Online-Handel erhältlich sind.

Die Platten werden mit einem Nudelholz gleichmäßig und dünn ausgerollt.

Anschließend können mit Ausstechformen oder einem kleinen Küchenmesser die gewünschten Motive ausgestanzt oder ausgeschnitten werden.

Drücken Sie die Motive nun auf die Osterkerze. Die Ornamente sollten durch das Wachs von selbst haften. (Tsp)