zum Hauptinhalt
Katrin Behrens zeigt zwei handbemalte Ostereier mit dem Schriftzug „Ostern“ bei den Ostereiermarkttagen in der Bibliothek am Puschkinplatz in Gera.

© picture alliance/dpa/Bodo Schackow

Ostern 2023: Osterbräuche aus aller Welt

Die Australier feiern mit dem Osterbilby. In Schweden werden die Ostereier von einem Küken versteckt. Lesen Sie hier von internationalen Osterbräuchen.

Das Symbol für Ostern schlechthin ist der Osterhase. Nur warum bringt der Osterhase die Ostereier? In der historischen Überlieferung wurde nicht nur der Osterhase als Osterbote eingesetzt, sondern je nach Region waren der Fuchs, der Rabe oder auch der Kuckuck Osterboten.

Die Wertschätzung der Eier wurde im Mittelalter in der Fastenzeit in der katholischen Kirche entwickelt. Als Zeichen für das neue Leben und als Symbol der Auferstehung galt das Osterei. Die Ostereier wurden an Ostern als Belohnung für Kinder, die besonders brav und fleißig waren, vergeben. Heute ist dieser Brauch des Ostereier-Verschenkens ausgeweitet. Für vorbildliches Verhalten werden heute oft Ostergeschenke für Kinder verschenkt.

Vielfalt der Osterbräuche

Rund um das Osterfest gibt es viele Osterbräuche, die eine lange Tradition besitzen. Schon seit Jahrhunderten existieren etwa die Bräuche des Eierfärbens, des Eiersuchens oder des Osterreitens.

Viele Osterbräuche sind mit dem christlichen Glauben eng verbunden. Dazu gehören die Opfergabe des Osterlamms, das Entzünden des Osterfeuers oder die Weihung der Osterkerze.

Ostergebäck zuzubereiten gehört meist ebenfalls zum Brauchtum an Ostern. Zum traditionellen Ostergebäck zählen demnach Köstlichkeiten wie Osterbrot und Hefezopf.

Internationale Bräuche zu Ostern

Viele Länder haben unterschiedliche Eigenheiten bei dem Brauchtum zu Ostern. Die Australier feiern Ostern statt mit dem Osterhasen mit dem Osterbilby (deutsch: Kaninchennasenbeutler). Ein Schokoladen-Osterbilby wird wie unser Osterhase in den Läden zum Verkauf angeboten.

Ein Kaninchennasenbeutler.

© imago/UIG

In Schweden werden die selbst gefüllten Ostereier aus Pappe statt vom Hasen, am Sonntagabend von einem Küken versteckt. Bereits am Gründonnerstag sammeln die Kinder in Schweden Schokoladeneier sowie andere Süßigkeiten in der Nachbarschaft und sind dabei als Osterweiber (schwedisch: Påskkärringar) verkleidet. In dieser Zeit ist das Limonadengetränk Påskmust sehr beliebt in Schweden. Das Getränk ähnelt dem deutschen Malzbier.

Birkenstock, Eierwerfen und „Egg-Shackling“

In Finnland und in Tschechien schlägt man sich zum Osterfest mit einem Birkenstock gegenseitig auf den Rücken. Der Stock symbolisiert den Palmwedel, mit dem Jesus Christus beim Einzug nach Jerusalem empfangen wurde. In Polen bespritzen sich die Leute zu Ostern mit Wasser. Dieser Brauch geht auf die Prinzen-Taufe von Minesko I. zurück, der in Polen das Christentum einführte.

In Bulgarien wirft man rohe Eier gegen die Kirchenmauern oder auch auf Mitglieder der Familie. Gehen diese nicht kaputt, dann hat man angeblich im kommenden Jahr besonders viel Glück. In Großbritannien schreiben Kinder ihren Namen auf ein rohes Ei und legen es in ein Sieb mit anderen. Dann wird das Sieb geschüttelt, bis nur noch ein Ei unversehrt bleibt. Dem Kind, dem dieses Ei gehört, soll das Glück hold sein – es hat zudem das „Egg-Shackling“ gewonnen. (tsp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false