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Ein Mensch in einem Osterhasenkostüm verteilt im Egapark Süßigkeiten.

© picture alliance/dpa/Michael Reichel

Ostern 2023: Woher kommt der Osterhase?

Das possierliche Tier mit den langen Ohren gehört zum Osterfest dazu. Aber warum eigentlich?

Jedes Jahr an Ostern ist er Gesprächsthema Nummer 1 am gedeckten Ostertisch: der Osterhase. Als wichtigstes Ostersymbol neben dem Osterlamm erfreut das kuschelige Tier vor allem die Kleinen.

Laut Brauch bemalt das Langohr die Eier und versteckt diese im Garten und taucht ebenso als niedliche Figur aus Schokolade in den Einkaufsläden zur Osterzeit auf. Doch woher kommt dieser Brauch eigentlich? Und wieso bringt ausgerechnet ein Hase die Eier?

Der Osterhase bringt an Ostern die Eier: So ist es heute allgemein bekannt. Doch das war nicht immer der Fall. Die Eiersuche selbst war bereits im 16. Jahrhundert bekannt. Am Anfang brachte allerdings nicht der Osterhase die Eier.

Je nach Region standen viele verschiedene Tiere an den Osterfeiertagen im Mittelpunkt. In Bayern waren es Fuchs und Hahn, in der Schweiz kam der Storch, in Tirol legte die Osterhenne die Ostereier, und in Thüringen brachte sie sogar der Kuckuck.

Der Osterhase: Warum gerade ein Hase?

Eine populäre Version der Osterhasen-Geschichte ist die des missglückten Osterbrotes: An Ostern wurde traditionell ein Osterbrot oder Osterkuchen in Form eines Lamms gebacken. Es wird erzählt, dass sich einmal das Gebäck im Ofen sehr stark verformte, sodass er hinterher einem Hasen mehr ähnelte als einem Lamm. Vielerorts wird ebenso das klassische Osternest zu den Osterfeiertagen gebacken.

Wieso sich gerade ein Hase als eines der bedeutsamsten Ostermotive durchgesetzt hat? Das lässt sich eventuell durch die Tatsache erklären, dass Hasen und Eier Zeichen der Fruchtbarkeit sind. Nach einem harten Winter erwachen im Frühling Tiere und Pflanzen aus ihrem Winterschlaf. Die Natur blüht auf und verwandelt den Wald in ein farbenfrohes und lebendiges Naturspektakel.

Hasen sind die ersten Tiere, die im Frühjahr ihre Jungen bekommen und gelten deshalb als Fruchtbarkeitssymbol. Das Hasenweibchen kann mehrmals im Jahr Nachwuchs zur Welt bringen und bekommt bis zu zwanzig Junge pro Wurf.

Der besondere Osterhase: Drei Hasen, drei Ohren

Auch das „Dreihasenbild“ könnte bei der Entstehung der unverzichtbaren Rolle des Hasen an Ostern ausschlaggebend gewesen sein. Man findet es in vielen Kirchen und es war auch als Motiv beim Bemalen der Eier beliebt.

Dargestellt werden dabei drei Hasen, die kreisförmig angeordnet sind, sodass die Ohren des einen auch gleichzeitig die Ohren der anderen beiden darstellen. Somit sind insgesamt nur drei Ohren abgebildet.

Die drei miteinander verbundenen Hasen symbolisieren die heilige Dreifaltigkeit. Diese Verschmelzung von Ostereiern und diesem Hasen-Motiv könnte bei der Entstehung des Osterhasen eine große Rolle gespielt haben. (tsp)

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